Haiku Japanische Gedichte

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Ausgewählt, übersetzt mit einem Essay herausgegeben von Dietrich Kusche.

Wenn Haiku-Erfahrung heute noch nachvollziehbar ist, dann nur, indem wir uns erinnern lassen an das Sinnenhafte unserer Erfahrung von Welt.

Haiku – das ist die kürzeste aller lyrischen Formen, die wir in der Weltliteratur kennen, dreizeilige Gedichte, im 16. und 17. Jahrhundert in Japan ausgebildet und nur dort bis heute überliefert in lebendiger Tradition. »Mittagsstille -/ das Schrillen der Zikaden dringt / ein in die Felsen.« – so lautet ein klassisches Haiku des berühmtesten Haiku-Dichters Bashô.

Die klare Poesie und die nur vermeintlich einfache Aussage ist sinnlich unmittelbar nachvollziehbar – wenn man sich darauf einläßt und den Abstand zu überwinden versucht, der unsere »westliche« Kultur von Japan trennt.Chinesischer Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus leben im Haiku fort, vor allem jedoch ist diese Dichtung geprägt vom japanischen Zen, der im Haiku seinen literarischen Ausdruck findet.

Einhundertfünfzig repräsentative Haiku hat der Herausgeber, der mehrere Jahre in Japan und für einige Zeit »ganz in der Haiku-Welt und Haiku-Sprache gelebt« hat, ausgewählt und ins Deutsche übertragen. Sein ausführlicher Essay zu dieser uns fremden, aber faszinierenden Gattung erleichtert das Kennenler-nen und ermuntert zum Nachvollzug und zur Fortsetzung: Mach was aus mir, sagt das Haiku – oder auch: Spiel mit mir.

 

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