Gräfin Hatzfeldt 1805 bis 1881 Eine Biographie
Christiane Kling-Mathey

Extra informatie

Staat

Bijna nieuwstaat

Titel

Gräfin Hatzfeldt 1805 bis 1881 Eine Biographie

Schrijver(s)

Christiane Kling-Mathey

Uitgeverij

Verlag J.H.W. Dietz Nachf

Publicatiedatum

1989

Aantal bladzijden

335

Genre

Duits, Geschiedenis, Biografie

EAN

3801201422

Der Name Sophie von Hatzfeldt, der „roten Gräfin“, ist eng mit dem deutschen Sozialisten Ferdinand Lassalle verbunden, von dem sie sagt: „Wir sind in unserem Denken, Handeln und Leben so sehr ident, dass mir sein Erfolg wie der meine erscheint und auch er mich in allem braucht.“

Als sie Lassalle 1846 kennenlernte, hatte sie bereits 23 Jahre einer unerträglichen, aus finanziellen und dynastischen Gründen arrangierten Ehe hinter sich. Mit 17 Jahren heiratete sie ihren Cousin Graf Edmund von Hatzfeldt-Wildenburg und wurde vom ersten Tag an von ihrem Ehemann gedemütigt, der sie in der Hochzeitsnacht zugunsten seiner Geliebten verschmähte. Ihre späteren Versuche, ein unabhängiges Leben zu führen, endeten damit, dass ihr Mann ihr das Taschengeld kürzte, ihr die Kinder wegnehmen wollte und sie unter Hausarrest stellte. Die Gräfin, die durch diese Tortur zu einer mutigen und unabhängigen Frau geworden war, war nicht länger bereit, still zu leiden, wie es ihre Familie verlangte. Als ihr geliebter sechsjähriger Sohn Paul 1838 in Baden-Baden von den Männern ihres Mannes entführt wurde, schnappte sie sich selbst die schnellsten verfügbaren Pferde und konnte ihn nach einer langen Verfolgungsjagd wieder einfangen.

In Lassalle, dem zwanzig Jahre jüngeren Mann, findet die Gräfin endlich einen Verbündeten. Er erkennt ihr Schicksal als Ausdruck allgemeiner sozialer Ungerechtigkeit und bietet ihr an, ihr bei der Scheidung zu helfen. Der Rechtsstreit tobt acht lange Jahre und liefert den Zeitungen Sensationsgeschichten.

Während der Revolution von 1848/49 wird das Haus der Gräfin in Düsseldorf zum Treffpunkt von Revolutionären, darunter auch Marx, der die Hatzfeldt-Prozesse als Symbol für den Kampf gegen das alte Feudalsystem sieht. Von Hatzfeldt und Lassalle unterstützen die Revolution, werden bespitzelt, ihr Haus durchsucht. Die Gräfin, in Wohlstand aufgewachsen, ist bereit, ein einfaches Leben zu führen und für ihre Überzeugungen ins Gefängnis zu gehen. 1854 gelingt Lassalle schließlich die Scheidung mit recht großzügigen finanziellen Mitteln. Die Gräfin muss jedoch alle Rechte an ihren Kindern aufgeben.

Die Beziehung zwischen von von Hatzfeld und Lassalle bleibt eng, wenn auch aufgrund von Lassalles vielen Liebhabern oft stürmisch. Ende der 1850er Jahre leitet sie – immer noch attraktiv in ihren tief ausgeschnittenen, modischen Gewändern – seinen Salon in Berlin und nimmt am informellen Austausch unkonventioneller Ideen teil, während sie wie die Männer um sie herum Zigarren raucht – ein Skandal damals.

Mit Lassalles plötzlichem Tod bei einem Duell im Jahr 1864 verliert sie ihren engsten Freund. Sie findet jedoch eine neue Rolle als Vollstreckerin seines politischen Willens und fördert seine Ideen im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV), den Lassalle gegründet hatte und der ein Vorläufer der deutschen Sozialdemokratischen Partei war. Sie gibt Artikel und Wahlkampfbroschüren heraus, finanziert eine sozialistische Zeitung und politische Agitatoren, stößt aber bald an die Grenzen ihres Geschlechts. Als Frau darf sie nicht Mitglied im ADAV werden. Stattdessen unterstützt sie immer wieder Kandidaten, die ihrer Meinung nach Lassalles Richtung repräsentieren. Diese wenden sich jedoch oft von ihr ab, sobald sie gewählt sind. Es ist eine Zeit heftiger innerer Machtkämpfe in der frühen deutschen Arbeiterbewegung um die Richtung der Bewegung, und aus ehemaligen Verbündeten werden politische Gegner. Marx, der früher ihr politisches Geschick geschätzt hatte, nennt sie nun „die alte Hure Hatzfeldt“. Ihre Anhänger werden als „Hatzfeld-Bande“ denunziert. Letztlich kann sie Lassalles Ideen im ADAV nicht durchsetzen. Dennoch prägt sie die frühe Arbeiterbewegung und genießt bei vielen Arbeitern hohes Ansehen.

13.95

Staat boek: Boek is in uitstekende staat, gebonden met losse omslag. Buch ist in sehr guter Fassung, gebunden mit Schutzumschlag.

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